Jonas Zauels
BOHÈME
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Kunst und Künstlichkeit.
Die Stadt der Liebe.
In den Händen der jungen Reichen und Berauschten.
Nach Paris wird Felicia geschickt, um dort zu studieren. Durch eine Verwechslung gerät sie in die falsche Gastfamilie, die sie fatalerweise für Florence, die Zwillingsschwester der Adoptivtochter hält. Unter falscher Identität begibt sich Felicia in die elitären Kreise wohlstandsverwahrloster Schauspieler und Künstler und kommt auf überraschend tiefgreifende Weise mit deren fremden Gedankenwelt in Berührung.
Bohème avanciert in doppeltem Sinne zur literarischen Reise. Eine Reise wie ein rauschhafter Traum, aus dem man nicht so schnell erwachen möchte.
Zusätzliche Informationen
Autor | Jonas Zauels |
---|---|
Verleger | edition federleicht |
ISBN | 9783946112587 |
Seiten | 272 |
Veröffentlicht | 14. Juli 2020 |
Auflage | |
Cover | Titelbild Cover: Katharina Freitag |
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Haimo Huhle –
Nachdem ich dieses Buch geschenkt bekam, musste ich wohl ran …
Und habe mich ganz schnell eingelesen, fasziniert, mit welcher Leichtigkeit und Wortgewandheit der Autor die Geschichte aufrollt. Man geht einfach mit und freut sich mit der Unbeschwerheit der Akteure.
Besonders interessant: Es gab ja schon mal eine Episodenschilderung im Leben der Boheme in Paris: Henry Millers „Stille Tage in Clichy“, welches ich mir im Anschluss zu Vergleichszwecken gleich geholt habe.
Leichtfüßig, aber nicht leichtgewichtig
Dazu kann ich nur sagen: der derb-plumpe Stil, der sich in Millers Roman im Wesentlichen auf das Kopulieren beschränkt, hat mich sowohl vor dem Hintergrund der Einstufung als klassische Weltliteratur als auch nach der einfühlsamen Schilderung von Zauels nicht nur enttäuscht, sondern regelrecht abgestoßen.
Also: Wer das Boheme-Paris von seiner schönen Seite kennenlernen will, sollte Jonas Zauels lesen.
Claudia –
Exzentrisch und voller Leidenschaft
Angezogen von dem mit vielfältigen Assoziationen belegten Titel und dem in tiefroter Bühnenvorhangfarbe gestalteten Einband, zieht der Roman Bohème von Jonas Zauels den Leser in die Gassen der Pariser Kulturszene.
Es ist ein Eintauchen in die Welt der Künstler: exzentrisch und voller Leidenschaft. Schein und Sein, oder wie der Klappentext verrät „Kunst und Künstlichkeit“, liegen dicht beieinander. Quasi rauschhaft zerrt die treibende und gleichermaßen hemmende Sehnsucht nach Anerkennung und Erfolg die Figuren zueinander hin und voneinander weg. Unstet und durch den Schleier von Alkohol und Drogen schlingernd, suchen die Protagonisten ihre eigene Identität und ihren Platz in oder jenseits der Gesellschaft.
Ein Roman, der in bildreicher, lebendiger Sprache den Leser in eine besondere Facette der „Stadt der Liebe“ eintauchen lässt.
Gulmira Manderla –
passion.of.g – 28.März 2021
Meine Reise in die Welt der Pariser Künstlerelite ist nun zu Ende.
Tja, was soll ich sagen? Ich bin berauscht, berauscht von diesem Buch!
Es war eine großartige Lektüre, die mich in die Stadt der Liebe entführte.
Paris … es reimt sich auf Paradies! Doch ist sie es für Felicia? Oder war der angebotene „Apfel“ vom Taxifahrer im Flughafen doch sauer?
Es war eine berauschende Reise in die Scheinwelt der sorglosen jungen Künstler*innen, die sich in ihrer dekadenten Lebensform langweilen, sich in ihrer Einsamkeit, Orientierungslosigkeit, Enttäuschung und Trauer betrinken. „Blinde Visionäre mit ihren unerreichbaren Träumen, mit ihren betrunkenen Fantasien von Dingen, die greifbar, dennoch unerreichbar erscheinen.“ (Zauels, S.64)
Dem Autor ist es wunderbar gelungen, die einmaligen Schauplätze und die Charaktere im Buch so anschaulich zu beschreiben, dass man das ganze Geschehen miterlebt, mitfühlt und die dadurch entstandenen Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt.
Besonders gut gefallen hat mir auch die Beschreibung der „sichtbaren“ Masken der jeweiligen Charaktere auf dem „Maskenball“ zum Schluss. Masken auf Masken – ziemlich dicke Schicht, sodass man gar nicht weiß, wie das „Gesicht“ aussieht.
Viele fühlten sich wohl unter ihren Masken, doch Felicia schien darunter zu ersticken. Clément trägt sie wohl aus Rücksicht auf die anderen.
Der krönende Abschluss war für mich das Ende. Die Hauptfigur beendet ohne Romantik ihre „Larvalzeit“.
Meine Intuition hat von diesem Autor keine andere Auflösung erwartet. Chapeau! Ein großes Kompliment an den Autor.
„Ein neues Leben an jedem einzelnen Tag.“ (Zauels, S.255)
Susanne Konrad –
Die zwanzigjährige Felicia wird nach Paris geschickt, um dort zu studieren. Durch eine – selbstgewählte? – Verwechslung gerät sie in die falsche Gastfamilie, die sie fatalerweise für Florence, die Zwillingsschwester der Adoptivtochter, hält.
Als der Schwindel auffliegt, verlässt Felicia die Gastfamilie, hat fortan keinen Wohnsitz mehr und surft nun auf den Wellen eines dekadenten, haltlosen Lebens, vor dem sie keine Angst zeigt.
Auf dem wackeligen Untergrund der freiwilligen Wurzellosigkeit vollzieht sich Felicias persönliche Entwicklung.
Ein schillerndes Buch, das die grenzenlose Freiheit einer Jugend zeigt, deren Einsamkeit genauso grenzenlos ist. Verlassene Räume wie ein stillgelegtes Kino werden zum Schauplatz der gewollten Heimatlosigkeit.
Ein mutiger junger Autor, der für seinen Roman ein weibliches Ich gewählt hat. Dies zeugt von literarischer Distanz bei gleichzeitiger Nähe zur Thematik.
Buchstabenträumerin –
Eine unerwartete Verwechslung und schon hat Felicia eine neue Identität, sie kann sich ganz neu erfinden! Eine einmalige Chance, die man ergreifen sollte, findet sie. So beginnt „BOHÈME“ von Jonas Zauels, der mich bereits mit seinem Debütroman „Alle Farben der Nacht“ begeisterte. Aus Felicia wird also Florence, ein Mädchen, das ihre Tage mit reichen, von sich selbst und dem Alkohol berauschten Künstlern verbringt, die tagtäglich ein künstliches Ich erschaffen, das sich über das fade „normale“ Ich erhebt, das glänzt und scheint. Ein großartiges Leben! Doch ist das letztendlich alles nur ein Trugschluss? In seinem zweiten Roman macht Zauels vieles anders als in seinem ersten Werk, die Geschichte ist humorvoller und etwas schwereloser. Was jedoch bleibt, ist der intensive Blick auf die Figuren, ihre Gedanken und Empfindungen sowie ihre Entwicklung.
Unter „Bohème“ versteht man laut Helmut Kreuzer (aus dem Jahr 1968) eine „gegenbürgerliche Subkultur künstlerisch-intellektuellen Lebens“. In diese Welt wird Felicia hineingestoßen, als sie nach einer Verwechslung am Flughafen bei der falschen Gastfamilie landet. Eine elitäre Familie, bei der sie ein riesiges Zimmer bewohnt, ein eigenes Badezimmer hat und eine „Schwester“, die sie genau in die gesellschaftlichen Kreise entführt, die in ihren Augen besonders reizvoll sind. Eine Welt der Künstler, deren Hauptbeschäftigung es ist, sich selbst in Szene zu setzen, Wein und Champagner zu trinken und fortwährend Partys zu feiern.
„BOHÈME“ liest sich tatsächlich wie ein Rausch, kaum eine Seite, auf der die Figuren nicht entweder Alkohol trinken oder sich gerade vom Alkohol trinken erholen. Die Atmosphäre des Romans ist durchtränkt von dem damit einhergehenden Gefühl der Losgelöstheit, dem Gefühl, alles sei möglich und nichts wirklich echt. Da ist die Schauspielerin, die jede brennende Enttäuschung über eine abgelehnte Rolle mit Wein löscht und tief im Herzen um ihre zerbrochene Familie trauert. Da ist der Schauspieler, der sich selbst tagtäglich inszeniert und letztendlich ausbricht, um seine Ziele im Leben zu erreichen. Da ist Laetitia, die vermeintliche Schwester von Felicia, die sich im Licht der Künstler sonnen will und niemals aufzuschließen vermag. Da ist Arthur, der fortgelaufen ist und nun zurückkehrt, nur um seine Freunde mit ganz anderen Augen zu sehen und deren Leben in Frage zu stellen. Und da ist Felicia, die versucht, in diesem fröhlichen-verzweifelten Chaos ihren Weg zu finden.
Was mich sehr ansprach, war der Wunsch der Hauptfigur, neu anzufangen und damit einhergehend sämtliche Selbstzweifel und Unsicherheiten abzulegen. Es ist reizvoll, in einer fremden Stadt jemand anders sein zu können. In ihrer Zeit in Paris macht Felicia eine spannende Entwicklung durch. Lässt sie sich anfangs noch treiben und versucht selbst als Künstlerin ein Teil der Szene zu werden, kommen schlussendlich Zweifel. Wie authentisch sind die Menschen um sie herum? Leben sie ihr Leben oder jagen sie nur einem nicht greifbaren Traum hinterher? Möchte sie so ein Leben wirklich oder sehnt sie sich nach etwas ganz anderem?
Besonders gut gefiel mir auch, dass Jonas Zauels keine romantische Auflösung gewählt hat. Das wäre für meinen Geschmack auch zu einfach gewesen und würde die Botschaft des Romans verwässern. So hat Felicia auf einer ganz eigenen Entdeckungsreise zu sich selbst, inmitten von Künstlichkeit, erkannt, dass es nichts Erstrebenswerteres gibt, als man selbst zu sein. Jonas Zauels erzählt diese Geschichte mit wundervoll dezentem Humor und einem feinen Gespür für glaubwürdige und spannende Figuren, denen man sich unglaublich nah fühlt.
„BOHÈME“ von Jonas Zauels erlaubt einen Blick in die künstlerisch-intellektuelle Subkultur von Paris. Künstler feiern sich und ihre Kreativität, Trauer und Enttäuschung ertränken sie in Alkohol. Der Autor geht in diesem Roman der Frage nach, ob man sich selbst neu erfinden kann oder ob man nicht am Ende am glücklichsten ist, wenn man niemand anders ist, außer man selbst. Sehr lesenswert!
Susanne Konrad –
Spannender Roman über die Wurzellosigkeit hochsensibler, junger Erwachsener im Kunst- und Alkoholrausch in Paris. Wo führt für Felicia der schlingernde Weg wohl hin?